eigtl. Leonilde Iotti; italienische Politikerin; DS (fr. KP); Kammerpräsidentin 1979-1992; stellv. Präsidentin der Abgeordnetenkammer 1972-1979; 1968 stellv. Fraktionsvorsitzende der KP in der Abgeordnetenkammer und Mitglied des Europäischen Parlaments
* 10. April 1920 Reggio Emilia/Emilia-Romagna
† 4. Dezember 1999 Rom
Herkunft
Nilde (eigtl. Leonilde) Iotti war die Tochter eines Rangiermeisters. Der Vater war ein sozialistischer Gewerkschaftler, der 1923 wegen antifaschistischer Aktivitäten aus dem Dienst entlassen wurde.
Ausbildung
Um seine Tochter dem Zugriff der Faschisten zu entziehen, schickte sie der Vater auf eine katholische Ordensschule. Während des Krieges studierte sie als Mitglied der Katholischen Aktion Philosophie und Literatur an der Katholischen Hochschule Mailand.
Wirken
Nach dem Examen war I. kurze Zeit als Lehrerin tätig, engagierte sich dann aber in der "Resistenza", der italienischen Widerstandsbewegung gegen die deutsche Besatzung, und schloss sich dort den antifaschistischen Kommunisten an. Sie gehörte bald zu den wichtigsten Kurieren des Widerstands und gründete eine der ersten reinen Frauengruppen der "Resistenza", die "Union Italienischer Frauen" (UDI), deren Provinzsekretärin sie gleich nach Kriegsende wurde.
1946 wurde sie für den Wahlkreis Parma in die "Verfassunggebende Versammlung" gewählt, 1948 wurde sie Abgeordnete der Kammer, der sie dann bis kurz vor ihrem Tode angehörte. Bereits 1946 ...